Umwelt-Info-abc:

Paraffinpapier

Nach DIN 6730 ein mit Paraffin, Ceresinwachsen oder ähnlichen Stoffen, auch mit Paraffin-Polyethylen-Abmischungen zum Teil beschichtetes, aber meist imprägniertes Packpapier.
Gelegentlich gekreppt oder mit Gewebe kaschiert.
Die früher als Ölpapiere bezeichneten, mit trocknenden Ölen imprägnierten orangefarbenen Papiere werden heute ebenfalls meist Paraffin oder Wachspapiere genannt. Zwischen Paraffin- und Wachspapieren besteht aber insofern ein Unterschied, als Wachspapiere mit hochmolekularen Ceresinwachsen mit einem Ölgehalt von unter 0,5 % beschichtet oder imprägniert werden, während der Beschichtungsstoff (Tafelparaffin) für
Paraffin einen Ölgehalt von etwa 2,0 % und darüber aufweist.

PE-Beschichtung

PE-Folien transparent bzw. weiß: pinking - Effekt/Reaktion

Transparente bzw. weiße Polyethylen-Folien können unter bestimmten Umständen eine zeitweise auftretende und reversible Farbreaktion zeigen, wobei eine gelbliche bzw. rosafarbene Verfärbung auftreten kann.
Die Ursache dafür ist in den Anteilen an phenolischen Antioxidantien begründet, die sich stets in bestimmten Mengen als Basisstabilisierung im Polymer befinden, insbesondere im LLDPE.
Diese werden durch thermische Beanspruchung während der Extrusion zu bestimmten Phenoxi-Verbindungen umgesetzt, die dann im Folgenden mit anderen Molekülen, z.B. NOx aus Abgasen von Verbrennungsmotoren, äußerst stabile und farbige Komplexe bilden. Hier spricht man dann üblicher Weise vom "Gas-Fading". Die Reaktion z.B. mit NOx liefert gelbe bis bräunliche Verfärbung (sog, yellowing), in Kombination mit Titan-Ionen aus Weißbatch mit TiO2 werden sogar schöne rosa Verfärbungen erzielt (sog. "pinking"). Betroffen sind dabei stets nur die äußere Folienlage und der Rollenspiegel.
Man sollte die Folien nach Möglichkeit nicht an Orten lagern, wo sie verstärkt mit Abgasen (z.B. Gabelstapler im Lager) in Kontakt kommen.
Es gibt aber auch Hinweise darauf, dass bestimmte chemische Verbindungen in Kartonagen diesen Effekt in der PE-Folie initiieren können.
Die Anwesenheit von UV-Stabilisatoren in der Folienrezeptur kann diesen Effekt verstärken, da diese Moleküle basische Eigenschaften besitzen und so die Bildung der Farbkomplexe unterstützen. Tageslicht, besonders die UV-Strahlung, zerstört die Komplexe wieder, so dass die Verfärbung verschwindet. Es handelt sich somit um eine reversibel verlaufende Farbreaktion.
Ein Einfluss auf die UV- und Thermostabilität der Folie existiert nicht, d.h. das Polyethylen selbst ist an dieser Reaktion nicht beteiligt und unterliegt somit auch keiner Veränderung, weder in chemischer noch in physikalischer Hinsicht. Somit werden die Eigenschaften der Polyethylenfolie in keiner Weise verändert.

PH-Wert

Der PH-Wert, ein Maß für die Wasserstoffionenkonzentration und damit ein Kennzeichen für den Säuregrad bzw. für den Grad der Alkalität eines Papieres.
Die PH-Wert-Skala zählt von 0 - 14, wobei der Wert 7 den Neutralitätspunkt darstellt (Eigenschaft von destilliertem Wasser). Die Werte von 7 abwärts bedeuten „zunehmend sauer“, die von 7 aufwärts besagen „zunehmend alkalisch“.

Polyethylen (PE)

Polyethylen besteht aus den organischen Grundstoffen, Kohlenstoff und Wasserstoff wie alle organischen Substanzen, wie z. B. Kohle, Holz und Pflanzenfasern. Die Herstellung verursacht keine Schadstoffe, keine Geruchsbelästigung, keine Abwasserbelastung. Polyethylen verbrennt rückstandsfrei zu Kohlendioxyd und Wasser ohne giftige Dämpfe oder Gase. Polyethylen verhält sich auf Deponien grundwasserneutral. (siehe Hochdruck- und Niederdruck-Polyethylen)

Polypropylen-Verpackungsklebebänder

Gliederung nach Beschichtungstechnologien (= Klebstoffbasis)

  1. Naturkautschuk / lösungsmittelhaltig

  2. Hotmelt / lösungsmittelfrei

  3. Acrylat / lösungsmittelfrei

zu 1.: PP auf Klebstoffbasis, Naturkautschuk / lösungsmittelhaltig
Herstellung: Im Prinzip wie bei PVC, jedoch aufgrund der zu erzielenden höheren Klebkraft in Verbindung mit der PP-Folie ist es notwendig, die Rückseite mit Release-Coat zu beschichten, wegen hoher Abrollgeräusche.
Unproblematisches Verpackungsklebeband mit weiteren Anwendungsbereichen als PP-Hotmelt und PP-Acrylat (reine Kartonverschlussbänder), d. h. eignet sich (neben dem PVC-Band) am besten für das Verkleben anderer Materialien als Kartonagen (Kunststoff, Metall, etc.)

zu 2.: PP-Hotmelt / lösungsmittelfrei
Herstellung: Synthetischer Kautschuk und Harze werden in geschmolzenem Zustand auf die OPP-Standardfolie aufgetragen und anschließend wieder abgekühlt (sog. „Haftschmelzklebstoff- oder Hotmelt-Beschichtungsverfahren“).
Unproblematisches Klebeband für den manuellen Verschluss, insbesonders auch von Recycling-Kartonagen mit hohem Altpapier-Anteil. Gut geeignet für Verschlussautomaten, die mit einer mechanischen Bremse und Einrichtung zu exakt-planen-Auflage des Klebebandes ausgerüstet sind.
Anwendertipp: Durch die erhöhte Klebkraft ist es auch erforderlich, den Release-Auftrag (Rückseite) zu verstärken, damit überhaupt eine Abrollbarkeit gegeben ist. Dadurch rollt sich jedoch das Band insbesonders bei einer frischen Anfertigung sehr leicht ab, deshalb empfiehlt es sich, ein Handabrollgerät mit einer mechanischen Bremse einzusetzen. Damit verringert sich das Abrollgeräusch und vor allem auch die zu leichte Abrollung, die bei Nichtaufklärung, oft als schwache Klebkraft interpretiert wird. Diese leichte Abrollung ist dagegen bei den Automatenrollen für das Funktionieren des Verschlussautomaten wichtig.

zu 3.: PP-Acrylat / lösungsmittelfrei
Je nach Klebstofftype und Manipulation unterscheidet man:
PP-Low Noise (leise abrollbar) oder
PP-Standard (laut)
Herstellung: Die OPP-Folien werden mit einem speziellen lösungsmittelfreien, in Wasser gelösten Klebstoff beschichtet. Wobei das Wasser in einem Trocknungsprozess verdampft. Danach wird die beschichtete PP-Folie durch eine besondere Behandlung unmittelbar vor dem Schneideprozess „leise gemacht“.
Hochwertiges Verpackungsklebeband, hauptsächlich für den manuellen Kartonverschluss. Kommt dem PVC-Band in dem Punkt „angenehmes Handling“ und durch seine gleichmäßige und leise Abrollung am nächsten.
Anwendertipp: Da sich der Acrylatklebstoff erst nach einiger Zeit völlig mit der Kartonoberfläche verbindet (einfließt), ist es empfehlenswert, den Karton sorgfältiger (Handabrollgerät mehr auf den Karton drücken) zu verkleben.

Polystyrol

(siehe Styropor)

PU-Schaum

Der Erfolg von PU-Schaum-Verpackungen beruht auf der überlegenen Schutzwirkung trotz minimalen Materialeinsatzes, ohne den Kostenvorteil und die Verpackungsfunktion dadurch zu mindern.

Dies führt zu kostensenkenden Verpackungsvorteilen und weniger Abfällen.

PU-Schaum-Kissen können recycelt werden, sind somit wiederverwertbar als
• Teppichunterlagen
• Schallschutzwände und Bauplatten
• PU-Schaum-Verpackungen lassen sich auf rund 10 % ihres urspr. Volumens zusammenpressen, sodass es nur eine kleine Deponiefläche beansprucht
• Sie ist biologisch stabil und frei von Schwermetallen, sodass sie nicht zersetzt. Eine Verunreinigung des Grundwassers ist damit ausgeschlossen
• Die PU-Schaum-Verpackung besitzt einen hohen Energiegehalt, weshalb sie sich ausgezeichnet für die energetische Abfallverwertung eignet

Wir empfehlen nachfolgende Sammelhierarchie und Widerverwertungslösung:
1. benutzte Transportverpackungen sollten möglichst über die bundesweiten Systeme von Vfw und Interseroh entsorgt werden.
2. kleine oder mittelgroße Mengen benutzter Verkaufs- und Transportverpackungen können über die folgenden Systeme entsorgt werden:
Das DSG-System mit gelbem Sack (ausschl. Verkaufsverpackungen)
PU-Schaum-Verpackungs-Rücknahmeprogramm: Um die Rückführung von PU-Schaum-Verpackungen zu erleichtern, bestehen eigene Rücknahmezentren.

Das benutzte Verpackungsmaterial kann als vorausbezahlte Fracht angeliefert oder bei einer Sammelstelle abgegeben werden. Das Material kann als Ballen, in Tüten oder Kisten angeliefert werden und sollte mit dem Namen, der Anschrift und Telefon-Nummer des Absenders versehen sein.

Um den Rückgewinnungsprozess zu erleichtern, möchten wir Sie bitten, darauf zu achten, dass die angelieferten PU-Schaum-Verpackungen nicht mit Wellpappe verklebt oder verschmutzt ist. Wir empfehlen Ihnen, die Verpackung, sofern möglich, in kompakter oder komprimierter Form anzuliefern, um die Handhabung zu erleichtern und die Transportkosten zu senken.

Falls Sie die benutzte Verpackung selbst anliefern möchten, bitten wir Sie, rechtzeitig mit uns Kontakt aufzunehmen.

PU-Schäume sind CKW und FCKW-frei.

PU- oder PUR - Weichschaumstoff

Polyurethan- (PUR-) Weichschaumstoffe sind Polyadditionsprodukte aus Isocyantan und Polyether- bzw. Polyesterpolyolen, die in einer exothermen Reaktion, gesteuert durch Treibmittel (CO2) aus der Isocyanat/Wasserreaktion) und modifiziert unter Mitverwendung von Katalysatoren, Stabilisatoren und sonstigen Hilfsstoffen, zu einer breiten Palette unterschiedlicher Schaumstoffe reagieren.
Die VWI-Mitgliedsfirmen setzen bei der Herstellung von Polyurethan-Weichschaumstoff keine Treibmittel ein, die der FCKW-Halon-Verbots-Verordnung unterliegen.

PUR
PUR-Schaumstoff ist nach heutigem Stand der Erkenntnisse physiologisch unbedenklich. Die Entsorgung ist sowohl auf Hausmülldeponien als auch in modernen Hausmüllverbrennungsanlagen möglich.

 

PVC-Verpackungsklebebänder

Herstellung: (granulierter) Naturkautschuk und Harze werden in Lösungsmitteln gelöst und die Klebstofflösung auf der Beschichtungsmaschine auf die jeweilige PVC-Folie aufgetragen, wobei die Lösungsmittel in einem Trocknungs- und Abscheideprozess zum größten Teil wieder rückgewonnen werden. Klassisches (ältestes) Verpackungsklebeband mit hervorragenden Klebeeigenschaften, vor allem hinsichtlich Dauerklebkraft, Reißfestigkeit und Kartonanschmiegsamkeit.